Kein kalter Kaffee

Sagen Sie, wo lagern Sie Ihren Kaffee?
Bis vor wenigen Wochen steckte ich meine Ersatzbohnen in den Kühlschrank. Meine Mutter stopft ihre ebenfalls dort rein, allein bei meiner Oma war es anders: Sie kaufte Tütchen. (Ging halt gerne einkaufen.)
Nun schaute ich letztens einen Katastrophenfilm. Ein Vulkan brach aus und drohte, ein schmuckes Kaff zu vernichten. – Wie hieß der Film noch gleich? … ist ja auch egal.
Jedenfalls braute die Bürgermeisterin des Kaffs großartigen Kaffee. Als sie ihre To-Go-Becher rumreicht und die Jungs des Forscherteams über die koffeinhaltigen Kreationen herfallen, flicht die Kaffeefee nebenher ein, dass Kaffeeläger nicht in den Kühlschrank gehören. Der größte Süchtel des Teams beschloss daraufhin sofort: Dieses Kaff gehört gerettet! – Und ich war verwirrt …
Die nächsten Einstellungen des Films haben mein Mann und ich nicht mitbekommen, weil ich die neuen Erkenntnisse mit ihm durchsprechen mochte. Er meinte, ich solle ihn in Ruhe lassen, er wolle den Film schauen. Mir war aber das mit der Kaffeelagerung wichtiger. Als er etwas lauter sagte, wir könnten uns gerne nach Ende des Films der Thematik annehmen, war der Vulkan schon am Spucken.
Die Bürgermeisterin hat übrigens Recht, ich habe mich informiert. Kaffee fühlt sich als Bohne und in seiner Originalverpackung wohl und er mag es gern finster und geruchsneutral. Temperaturschwankungen kann er wegen der sich bildenden Kondensflüssigkeit nicht leiden und den Gefrierschrank verachtet er. Überhaupt ist er gegen umfangreiche Vorratshaltung und im Gegensatz zu mir kein Freund des Knoblauchs.
Mein Kaffee wohnt jetzt im Schrank, gleich neben den Nudeln. Das hätte er auch schon früher haben können, hätte sich mal einer beschwert. Hat aber nicht. Liegt bestimmt daran, weil wir den Kaffee total mit Milch verwässern … Da fällt mir ein, ich muss meine Mutter anrufen, sie soll ihren Kaffee freilassen! Eilig ist es aber auch hier nicht, eine geschmackliche Beeinflussung ihres erhitzten, leicht hellbraun eingefärbten Leitungswassers steht eher nicht zu hoffen …
Und was mache ich mit meinem Kakaopulver im Falle eines Katastrophenszenarios? Wir Schokotrinker ziehen wahrscheinlich wieder den Kürzeren. Grausam.
Keine Ahnung……. pack’s auch zu den Nudeln! Nudeln sind friedlich.
Mein basischer Kräutertee ist da doch etwas cooler – hat auch kein Schiss mehr, wenn die Kühlschranktür zugeht und es dunkel wird.
… bist du dir sicher, dass der in den Kühlschrank darf?
Ich war mir mit meinem Kaffeelager auch todsicher!
Man könnte ja die Kühlschranktür geöffnet lassen, dann bleibt das Licht an und dem Kaffee wird nicht so kalt. Aber Vorsicht: kostenintensiv!
Die Idee wäre nicht schlecht – doch: Wohin mit der Türe? Kühlschränke mit Falttüren gibts nicht. Wieso eigentlich nicht?
Vermutlich gibt es aus Sicherheitsgründen keine Falttüren an Kühlschränken. Denn wer versehentlich in eine Falttüre gerät, wird mitgefaltet.
Wer so ein Ding vor den Kopf kriegt, hats aber auch nicht leicht. Ich lasse den Kaffee besser bei den Nudeln. Da hat er sich jetzt einmal dran gewöhnt.
Ach, Du meinst Falltüren! 😉
So sei es!
Früher kam eh alles in den Keller. 🙂
Früher waren die Keller aber auch noch näher… 🙂
Ich zieh‘ nur in Häuser mit Keller untendrunter! 🙂
Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass ich es bisher – ohne mein Wissen – kaffeefachlich korrekt gemacht habe. Ich kannte Kaffee im Kühlschrank aber auch nur als Geruchstilger, denn er absorbiert gerne den (un)geliebten Knoblauch- und Zwiebelgeruch. Und da sagt man immer, man könnte im Internet nichts Lernen…
Sehr gut! 🙂
Ich mach’s jetzt auch nicht mehr.
Und: Auch aus dem Internet rausgelesen! 😉